Therapiekonzepte

Bobath

Unsere Teamleitung Frau Constanze Widera verfügt über einen Abschluß als Bobath
Therapeutin und langjährige Erfahrung mit neurologischen Patienten.

Das Bobath-Konzept betrachtet jeden Menschen mit einer Schädigung des
Nervensystems individuell und ganzheitlich. Die ärztlich verordnete Bobath-Therapie darf
nur von zertifizierten Ergotherapeuten , Physiotherapeuten und Logopäden durchgeführt
werden, welche eine spezielle Zusatzausbildung als Bobath- Therapeut absolviert haben.
Im Unterschied zu anderen Therapiekonzepten gibt es im Bobath-Konzept keine
standardisierten Übungen. Im Vordergrund stehen individuelle und alltagsbezogene
therapeutische Aktivitäten, die den Patienten in seinem Tagesablauf begleiten. Es ist ein
24 Stunden-Konzept.
Das Nervensystem hat die Fähigkeit ein Leben lang zu lernen. Nach einer Schädigung
ermöglicht es die Plastizität des Gehirns neue Kapazitäten zu aktivieren. Die Bobath-
Therapeuten unterstützen den betroffenen Patienten bei seinem individuellen
Lernprozess.

Es kann angewandt werden:

  • nach einem Schlaganfall
  • nach Schädelhirntrauma oder Hirnblutung
  • bei Multipler Sklerose
  • bei Morbus Parkinson
  • und anderen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen.

Kinesiotape/ Handtaping

Kinesiotape wird bei verschiedenen Beschwerden und Verletzungen verwendet. Der
körpereigene Heilungsprozess wird stimuliert, indem es Unterstützung und Stabilität bietet,
ohne dabei die Beweglichkeit zu beeinflussen. Aus diesem Grund wird das medizinische
tapen oftmals als ergänzende Behandlungsmethode verwendet.

Wirbelsäulen- und Gelenktherapie nach Dorn und Preuß

Die Wirbelsäulentherapie nach Dorn, auch Dorn-Methode oder Dorn-Therapie genannt, ist
eine sanfte Methode, die zur Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates
zum Einsatz kommt. Der Therapeut bringt in der Therapiesitzung Wirbel und Gelenke mit
sanften und einfühlsamen Bewegungen in ihre richtige Position zurück.

LIN Lagerung

Im Unterschied zu herkömmlicher Lagerung

  • positioniert LiN die Körperabschnitte möglichst günstig zueinander: Überdehnung
    und Verkürzung von Muskeln werden vermieden, die Gelenke sind in einer
    möglichst „neutralen“ Stellung
  • Die Körperabschnitte werden entgegen der Einwirkung der Schwerkraft stabilisiert.
  • Paretische und spastische Körperabschnitte werden mit ausreichend
    Lagerungsmaterial stabilisiert.
  • Der Körper passt sich nicht der Unterlage an, sondern die Unterlage wird an den
    Körper angepasst.
  • Hohlräume werden vermieden.
  • Hierbei sind die Körperkonstitution, die Position und die eventuell
    bestehenden Kontrakturen begrenzende Faktoren.

Ansatz der Affolter-Therapie

Durch gezieltes Führen des Körpers während alltäglicher Geschehnisse können die
spürbaren Informationen dieser Situation besser erfahrbar gemacht werden. ‚Führen‘
heißt: eine andere Person, beispielsweise der Therapeut oder ein Angehöriger, führt
mit dem Körper, den Händen des Patienten Handlungen/Tätigkeiten so aus, dass
zwischen Patient und Umwelt eine Beziehung hergestellt wird. Ergebnis ist ein sichtund
spürbares Erfolgserlebnis.
Die Affolter-Methode hat sich bewährt
Die Affolter-Methode bietet sich vor allem – aber nicht nur – für die Behandlung
autistischer Kinder an. Diese können schwer spontan nachahmen und verstehen
sprachliche Anweisungen nicht ausreichend gut. Die Affolter-Methode gehört
inzwischen zu den wichtigsten therapeutischen Ansätzen in der Arbeit mit schwer
wahrnehmungsgestörten Patienten.

Perfetti

Das Therapiekonzept besagt, dass man alle Fähigkeiten des Menschen
(wie Bewegung, Wahrnehmung und geistige Leistungen) nicht isoliert
betrachten darf. Sie sollten eine funktionelle Einheit darstellen und einen
Erkenntnisprozess (= Kognition) ermöglichen.


Nur über eine funktionierende Wahrnehmung erhält das ZNS
Informationen vom Körper und der Umwelt, die es für die Planung und
Ausführung der Bewegung benötigt. Für die Bewegung spielt daher die
Wahrnehmung eine große Rolle. Bei der Rehabilitation muss die
Neugestaltung des Systems zuerst im ZNS erfolgen, wobei
„Rehabilitation“ als ein Lernprozess unter pathologischen (= krankhaften)
Bedingungen verstanden werden kann.

Basale Stimulation

Basale Stimulation ist eine Kommunikationsmöglichkeit zur Förderung von Menschen,
deren Wahrnehmung beeinträchtigt ist. Die eingesetzten Mittel aktivieren die
Wahrnehmung und stimulieren die Sinne. Dies kann durch den Einsatz von Gerüchen,
Berührungen oder etwa Musik erfolgen.
Die Basale Stimulation stellt ein wichtiges und vielseitiges Mittel zur Aktivierung der
verschiedenen Wahrnehmungsbereiche dar. Die Erfahrung des eigenen Körpers und der
Wahrnehmung sollen angeregt und damit auch Möglichkeiten der individuellen und nonverbalen
Kommunikation gegeben oder verbessert werden.
Die Basale Stimulation wendet sich unter anderem an:
Menschen mit Demenz-Erkrankung (verlinken) Menschen im Wachkoma. Menschen mit
schwerster Behinderung. Desorientierte Personen.

Flossing

Ziel einer Flossingbehandlung ist in erster Linie eine Bewegungserweiterung und
Schmerzlinderung. Das wird erreicht, indem die Mobilität der Gelenke, Muskeln, Haut,
Faszien und des Gewebes trainiert wird. Ferner wird durch den Druck eine
Ödemminderung erreicht, sowie im Anschluss eine Mehrdurchblutung, die den Austausch
der Gewebsflüssigkeit positiv beeinflusst. Bei einem Ödem erreicht nährstoffreiche
Flüssigkeit durch den verminderten Gewebswasseraustausch die belasteten Strukturen
häufig nicht. Es kann also keine optimale Gewebsversorgung gewährleistet werden.
Dieses Problem kann mit Flossing behandelt werden.

Spiegeltherapie

Bei der Spiegeltherapie handelt es sich um ein mentales Training, dass
bei Schlaganfall, Phantomschmerzen, Schmerzen nach Nervenentzündungen oder
beim Sudeck-Syndrom eingesetzt werden kann.
Der Patient, der zum Beispiel durch Schlaganfall mit seiner betroffenen Seite keine
Bewegungserfahrung mehr hat, führt mit der gesunden Körperseite bestimmte
Bewegungen durch, die er sich im Spiegel als Bewegungen seiner betroffenen Seite
vorstellt und damit dem Gehirn vortäuscht. Diese Übungen werden in bestimmter Anzahl
und Reihenfolge ausgeführt und bahnen schließlich im Gehirn eine automatisierte Aktivität.

Demenzbegleitung

Bei dieser Behandlungsform werden die Erkrankten dabei unterstützt ihre
Alltagskompetenzen zu erhalten und ihren Alltag mit der größtmöglichen Selbständigkeit
weiterzuführen. Überdies werden die pflegenden Angehörigen mit in die Therapie
einbezogen, um ihre Betreuungsfertigkeiten zu verbessern. Sie werden beraten, über
Betreuungs- und Hilfsangebote informiert und so dazu befähigt die Belastungen und
ständigen Veränderungen im Alltag besser zu meistern. Die Behandlung im Umfeld der
Betroffenen ist dabei ein wichtiger Bestandteil, da Demenzkranke in einem anderen
Umfeld erlernte Strategien oft nicht oder nur unzureichend in ihren Alltag übertragen
können. Außerdem können in einer häuslichen Therapie Wohnraumanpassungen und
Hilfsmittel gezielter ausgewählt werden und der Umgang mit ihnen vor Ort erprobt werden.

Arbeit mit außenklinisch beatmeten Patienten

Wir verfügen über außerordentlich gute Kenntnisse und Fortbildungen in diesem Bereich.

Hirnleistungstraining

Behandelt werden beim Hirnleistungstraining Patienten mit Störungen der kognitiven
Funktionen wie Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnisleistungen und Defiziten im
sprachlichen Verständnis in der Folge von demenziellen, psychiatrischen oder
neurologischen Erkrankungen zum Beispiel durch Apoplex, Schädelhirntrauma u.ä.

Psychomotorik

Die Psychomotorik befasst sich mit der Entwicklung eines Kindes, die sich über Körper,
Handlung, Spiel und Sprache ausdrückt. Im Zentrum steht die Individualität des Kindes,
nicht seine Defizite. Das Kind soll Freude und Lust an der Bewegung, am Lernen, am
Handeln und am Leben haben.